Das Video der YouTuber: Als wären meine Gebete gehört worden. Ich habe Gänsehaut.

Gepostet von

Im Spätsommer 2017 lief ich meine Laufrunden hin und wieder durch den Volkspark Friedrichshain. Ich hatte zu der Zeit die absolut desaströs-dramatischen Folgen der Klimakatastrophe zum ersten Mal so richtig verstanden.

Immer wenn ich an den Spielplätzen dort vorbeikam, grübelte ich darüber, dass man diese Eltern, die dort in aller Seelenruhe saßen und ihren Kindern beim Spielen zusahen, doch aufrütteln müsste. Ich fragte mich, wie es kam, dass sie nicht randalierend jeden Tag vor dem Kanzleramt standen und für die Zukunft ihres Nachwuchses demonstrierten. Ich grübelte mit meinen vollehalle-Mitstreitern, dass wir eine Eltern-gegen-den-Klimawandel-Initiative gründen müssten. Und ich holte mir eine blutige Nase hier auf meinem Blog, weil ich (der ich keine Kinder habe) den Eltern letztlich vorwarf, dass sie nicht genug für die Zukunft ihrer Kinder tun.

Aber vorwärts kam ich mit all dem kaum. Jedenfalls nicht bei denen, die sich eigentlich am meisten hätten auflehnen sollen.

Und jetzt greifen die Kinder selber an. Oder besser: ihre älteren Geschwister.

Und ich habe Gänsehaut:

Ich bin wirklich froh. Und ein Fan dieser Leute.

Ein Kommentar

  1. Bleibt zu hoffen das es sich nicht nur um eine Empörungswelle handelt. Den meisten und auch den Youtubern ist aus unserer Sicht nicht klar, dass die Bekämpfung des Klimawandels ohne die Bereitschaft einen Teil seiner Privilegien und seiner Freiheit zu opfern nichts wird.
    Doch wer entscheidet in einer pluralen von Freiheit verwöhnten Gesellschaft darüber, um welche Privilegien und welche Form von Freiheit es sich dabei handelt.
    Hinzu kommt dass wir in einer Zeit leben, in denen sich zwar zahlreiche Demonstrationen gebildet haben, aber aus den wenigsten eine Bewegung geworden ist, die sich dauerhaft als ernstzunehmende Bedrohung für das Establishment konzentriert gefestigt hat. Die Medienvielfalt und die Anreize immer neues zu entdecken und zu klicken verführen zur Zerstreuung und Beliebigkeit.
    Wir vermuten, dass nur ein wirtschaftlicher Abschwung verhältnismäßig neutral reguliert, welche Privilegien entbehrt werden müssen. Um die Gesellschaftsordnung in gewissen Maße zu bewahren, betrachten wir Genossenschaften im Sinne Raiffeisens nach wie vor als einzige demokratische Sozialstruktur, die eine Eskalation des sozialen Unmuts auf Grund des schwindenden Wohlstands verhindert.

    Grüße aus dem Morgenland!

    Like

Hinterlasse einen Kommentar