Wenn man sich — so wie ich hier auf dem Blog, und mittlerweile auch in meinem sonstigen Leben — mit den großen Problemen der Menschheit befasst, und mit ihren Folgen, die immer bedrohlicher für uns werden, dann braucht man hin und wieder Aufmunterung. Oder besser: Hoffnung. Sie kann aus verschiedenen Teilen der Welt kommen, beispielsweise aus Costa Rica — einem Land, das schon sehr weit ist damit, einen Lebensstil zu kultivieren, der das Wohlergehen des ganzen Planeten und das Miteinander unter den Menschen in den Vordergrund stellt. Gestern habe ich dazu etwas geschrieben.
Aber an vielen Stellen auf der Welt, und auch hierzulande scheint die Hoffnung darauf, dass die Politik — aber auch die Bürger — die Dringlichkeit eines Umschwungs wirklich begreifen, manchmal etwas aussichtslos.
Aber dann kommt pünktlich jeden Werktagsmorgen immer so kurz nach 7 der electrive.net-Newsletter. Und berichtet ausführlich über alles, was im Bereich der Elektromobilität so los ist — hierzulande und weltweit. Ich habe electrive mehr oder minder von Beginn an gelesen, und manchmal neige ich dazu zu vergessen, was in den vergangenen sieben Jahren alles passiert ist.
Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, dass die Ausgaben des Newsletters voll waren mit sarkastischen Spitzen gegen die ganze Industrie hierzulande, die sich so gar nicht bewegen wollte. Dennoch: Auch damals schon gab es immer Neuigkeiten zu berichten, immer gab es eine neue Allianz, eine neue Gründung, eine neue Marke oder ein neues Projekt aus China, das der Elektromobilität zum Durchbruch verhelfen sollte, und die das electrive-Team irgendwo ausgegraben hat. Und Schritt für Schritt sind immer mehr dieser Dinge schließlich wahr geworden. Ganz weit vorn dabei natürlich Tesla — wer den electrive-Newsletter in den letzten Jahren gelesen hat, konnte sozusagen einen vordersten Rangplatz einnehmen bei dem Projekt Elon Musks, der Autoindustrie Beine zu machen. Und Jahr für Jahr erleben, wie ihm das gelungen ist. Man muss seine Autos nicht mögen, man muss ihn nicht mögen, man muss an den Erfolg seiner Firma nicht mal glauben, aber jeder muss anerkennen: Tesla hat enorm viel bewirkt für den Wandel. Aber nicht nur Tesla, auch das StreetScooter-Projekt, das die Post dann übernommen hat und das jetzt die vereinten Nutzfahrzeugbranche das Füchten lehrt, konnte ich in allen seinen Windungen und Entwicklungen quasi live mitvervolgen — indem ich einfach jeden Morgen den electrive-Newsletter überflogen habe. Und viele andere Projekte mehr.
Peter Schwierz und sein Team haben sich auf diese Weise in all den Jahren zu echten Brancheninsidern entwickelt, die heute bei jeder Konferenz jeden Gast vor ihr Mikrofon bekommen und die mehr wissen als alle anderen — über das, was großartig und was daneben läuft, wenn es um die Elektromobilität geht.
Und wenn ich manchmal ein wenig hoffnungslos bin, wegen all des Unsinns, der in der Politik so passiert, wegen all der Rücksichtslosigkeit, mit der der entfesselte Kapitalismus agiert, wegen all der Achtlosigkeit, mit der wir alle immernoch nicht zu merken scheinen, dass mittlerweile die einzelnen Tage zählen, die uns noch bleiben, um im Bereich des Klimas, in allen anderen Umweltschutzbereichen, in der Wirtschaftspolitik wie in der Sozialpolitik drastisch umzusteuern, dann denke ich kurz an electrive. Dort stehen jeden Morgen genug gute Nachrichten drin, die mich daran erinnern, dass viele Menschen den guten Kampf kämpfen. So, wie sie es im Bereich Mobilität tun, tun sie es natürlich auch anderswo, überall. Und dass es täglich mehr werden. Und dass Veränderung möglich ist. Und dass man sie sehen kann.
Und dann bin ich wieder froh.
Und dafür würde ich dem ganzen electrive-Team gern danken, ich gratuliere Euch zum siebten Geburtstag — auf die nächsten sieben Jahre.
Euer Fan.